GVA - Handeln für Wettbewerb

4 5 GRUNDLAGEN FAIREN WETTBE- WERBS IN UNSERER BRANCHE Verbraucher sollen wählen können, wo und mit wel- chen Teilen sie ihr Fahrzeug warten und reparieren lassen. Der Gesamtverband Autoteile-Handel e.V. engagiert sich in Deutschland im Sinne der Verbrau- cher für die Interessen seiner Mitglieder aus dem freien Kfz-Teilehandel und der Kfz-Teileindustrie. Bezahlbare Mobilität kann es nur geben, wenn im Kfz-Teile- und Servicemarkt fairer Wettbewerb zwischen den Fahrzeugherstellern und ihren Ver- triebs- und Servicenetzen und den Akteuren des freien Marktes, wie etwa freien Teilehändlern und Mehrmarken-Servicebetrieben, herrscht. Der GVA setzt sich dafür ein, dass die Grundlagen für fairen Wettbewerb erhalten und ausgebaut werden: ■ Der freie Markt benötigt einen umfassenden und praxisgerechten Zugang zu den techni- schen Informationen der Fahrzeughersteller. Ohne diesen Zugang ist eine Ersatzteilidenti- fizierung und –zuordnung sowie die Reparatur und Wartung moderner Fahrzeuge kaum mehr möglich. Schnittstellen für Elektronik, Diagnose und Vernetzung müssen sicher, standardisiert und für den freien Markt gleichberechtigt zu- gänglich sein. ■ Das Recht der Teileindustrie, ihre Produkte in den gesamten Ersatzteilmarkt zu liefern und ihr eigenes Markenzeichen auch auf den Teilen an- zubringen, die sie an die Fahrzeughersteller lie- fert, ist verbrieft und muss in der Praxis durch- gesetzt werden. ■ Der Zugang des freien Servicemarkts zu allen Ersatzteilen, auch jenen, die allein der Fahrzeughersteller anbietet, muss ge- währleistet sein, damit Reparaturen in vol- lem Umfang auch im freien Markt aus- geführt werden können. ■ Es muss auch herstellergebundenen Service- betrieben möglich sein, Teile vom freien Kfz- Teilehandel zu beziehen, ohne deshalb Nachtei- le seitens des Fahrzeugherstellers fürchten zu müssen. ■ Automobilhersteller sollen den Wettbewerb nicht dadurch verzerren dürfen, dass sie die gesetzliche Gewährleistung oder Garantien von Reparatur und Wartung bei ihren Vertrags- partnern und mit von ihnen gelieferten Teilen abhängig machen. ■ Eine EU-weite einheitliche ‚Reparaturklausel‘ muss verhindern, dass durch den Einsatz von Schutzrechten, wie zum Beispiel beim De- signschutz für sichtbare Ersatzteile, der Wett- bewerb ausgeschlossen wird. Denn das wäre zum Nachteil der Verbraucher. Der GVA verfolgt bei seiner Arbeit nicht nur Interes- sen einer Branche, sondern hat darüber hinaus das Wohl der Autofahrer und der Umwelt fest im Blick. DER GVA: DIE STIMME DES FREIEN KFZ-TEILEMARKTES Der Gesamtverband Autoteile-Handel e.V. wur- de durch die Verschmelzung der beiden Verbände VKG (Verband der Kraftfahrzeugteile- und Zweirad- Großhändler e.V.) und IGWV (Interessengemein- schaft der Werksvertretungen für Kfz-Teile e.V.) am 24. April 1990 gegründet. Primäres Ziel des Zusam- menschlusses war, die Existenz des freien – von den Automobilherstellern unabhängigen – Au- toteilehandels über die Branche hinaus bei Behörden, der Regierung, den Parteien und gegenüber der Pres- se bekannt zu machen, und dabei mit einer Stimme (für Großhändler und Werksvertreter) zu sprechen. DIE GVA-MITGLIEDER AUS KFZ- TEILEHANDEL, KFZ-TEILE- INDUSTRIE UND VON ANBIETERN TECHNISCHER INFORMATIONEN Im GVA sind Handelsunternehmen mit über 1.000 Betriebsstellen als ordentliche Mitglieder organisiert. Darüber hinaus sind im Verband Kfz-Teilehersteller sowie Anbieter technischer Informationen in außer- ordentlicher Mitgliedschaft organisiert. Der GVA ist damit einer der wenigen Handelsverbände, der die Mitgliedschaft der Lieferanten zulässt. Die im Ge- samtverband Autoteile-Handel e.V. organisierten Handelsunternehmen repräsentieren etwa 80 Pro- zent des Umsatzes des freien Kfz-Teile-Großhandels. INTERESSENVERTRETUNG AUF NATIONALER UND EUROPÄI- SCHER EBENE Der GVA wird immer dann tätig, wenn die Interessen des freien Kfz-Teilehandels durch politische oder wettbewerbsrechtliche Vorhaben berührt werden. Ein großer Teil der branchenrelevanten Gesetzge- bung findet auf europäischer Ebene statt, deshalb ist der GVA Mitglied im europäischen Dachverband des Kfz-Teilehandels, FIGIEFA. Aufgrund der engen Verzahnung der EU-Legislative mit dem nationalen Gesetzgeber ist der GVA sowohl auf deutscher als auch europäischer Ebene politisch aktiv. Branchenre- levante Fragen werden von verschiedenen Bereichen der Politik gesetzgeberisch bearbeitet, mit besonde- ren Schwerpunkten in der Wirtschafts-, Justiz-, Ver- kehrs- und Umweltpolitik. Der konstruktive Kontakt des GVA mit politischen Entscheidungsträgern er- folgt deshalb ressortübergreifend auf verschiedenen politischen Ebenen der Exekutive und der Legislative. DER GVA ALS DIENSTLEISTER SEINER MITGLIEDER Der GVA bietet seinen Mitgliedern vielfältige Informa- tions- und Kommunikationsmöglichkeiten. Ein beson- derer inhaltlicher Fokus liegt auf der Vermittlung wich- tiger Entwicklungen des Marktes für Kfz-Ersatzteile und seiner wirtschaftlichen, politischen und rechtli- chen Einflussfaktoren. Damit verfolgt der GVA das Ziel, seinen Mitgliedsunternehmen Informationen für ihre strategischen und operativen Entscheidungen zu liefern. GVA – Handeln für Wettbewerb

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